Genau das haben wir uns vor einiger Zeit auch gefragt. Wir haben unseren Blick auf andere Länder schweifen lassen und gesehen, dass das Konzept, vor allem in Spanien und in Belgien, mittlerweile aufgeht. Daher haben wir uns dazu entschlossen, selbst einen Cannabis Social Club für Gütersloh, Bielefeld und Umgebung zu gründen.

Besonders wichtig war es uns in diesem Zusammenhang, uns direkt vom illegalen Markt abzuheben. Wir möchten weder uns noch unsere Mitglieder gefährden und niemanden in kriminelle Machenschaften verwickeln. Genau deswegen haben wir von Vornherein großen Wert auf ein hohes Maß an Transparenz und Aufklärung gelegt.

In diesem Zusammenhang haben wir uns auch eingehend mit den rechtlichen Vorgaben rund um den Cannabis Konsum in Deutschland auseinandergesetzt. Wenn du die aktuellen Gesetze und die geplanten Gesetzesneuerungen verfolgt, weißt du, dass sich hier in Zukunft einiges ändern wird. Hier ist es uns wichtig, immer am Ball zu bleiben, um unsere Mitglieder mit den neuesten Informationen versorgen zu können.

In den folgenden Abschnitten erfährst du, wie wir im Einzelnen vorgegangen sind und wie der Weg von der Idee bis zur Umsetzung des Cannabis Social Club gestaltet wurde.

 

Schritt Nr. 1: Wir gehen an die Öffentlichkeit

Wer Mitglieder gewinnen und auf sich aufmerksam machen möchte, sollte – nach etwas Vorbereitung – nicht zögern, an die Öffentlichkeit zu gehen. Auf unserer Seite findest du viele Informationen darüber, was uns ausmacht, für welche Werte wir stehen und was wir in Zukunft erreichen möchten. In Zukunft planen wir zudem, eng mit der Presse zusammenzuarbeiten, um auch die Menschen zu erreichen, die im Internet möglicherweise nicht nach Begriffen, wie zum Beispiel „legaler Cannabiskonsum“ oder ähnlichem, suchen und dementsprechend auf anderen Wegen auf uns aufmerksam werden.

Um gegebenenfalls auch Skeptiker von uns und unserer Intention zu überzeugen, haben wir die Aufgaben in unserem Cannabis Social Club von Anfang an strikt verteilt. Sowohl Mitglieder als auch Außenstehende sollen wissen, dass sie in uns einen kompetenten Ansprechpartner für ihre Fragen gefunden haben.

Selbstverständlich haben wir uns in diesem Zusammenhang auch eingehend mit den rechtlichen Grundlagen zum Cannabiskonsum in Deutschland auseinandergesetzt, um in jeglicher Hinsicht auf der sicheren Seite zu sein und uns nicht strafbar zu machen.

 

Schritt Nr. 2: Die offizielle Gründung

Zugegeben: Hierbei handelt es sich um den bürokratischen Teil. Im Rahmen der Gründung unseres Cannabis Social Clubs für Bielefeld, Gütersloh und Umgebung haben wir unter anderem einen Präsidenten, einen Schatzmeister und einen Schriftführer benannt.

Besonders wichtig war und ist es uns, in diesem Zusammenhang transparent zu bleiben. Jedes unserer Mitglieder hat die Möglichkeit, sich über die Namen der bestellten Personen zu informieren und Einsicht in die geltenden Statuten zu erhalten. Unter anderem haben wir hier festgelegt, dass Gesundheitsrisiken im Zusammenhang mit dem Cannabiskonsum bestmöglich vermieden werden sollen. Dies möchten wir unter anderem dadurch erreichen, dass wir strikte Grenzen zum illegalen Markt setzen und es beispielsweise nicht unterstützen, dass Cannabis mit anderen Produkten gestreckt wird.

Bei der Aufnahme neuer Mitglieder ist es uns besonders wichtig, dass diese sich nicht selbst durch den Konsum von Cannabis schaden. Im Zweifel und bei etwaigen Nebenwirkungen raten wir immer dazu, unverzüglich einen Arzt zu konsultieren. Gleichzeitig weisen wir unsere Mitglieder darauf hin, dass es sich durchaus lohnen kann, im Zusammenhang mit bestimmten Krankheitsbildern, ebenfalls das direkte Gespräch mit dem Arzt zu suchen und diesen danach zu befragen, ob Cannabis möglicherweise die entsprechenden Beschwerden lindern könnte.

 

Schritt Nr. 3: Die Professionalisierung

Wir möchten, dass sich jedes unserer Mitglieder in unserem Club wohlfühlt. Daher ist es für uns selbstverständlich, immer professioneller zu werden. Auf diese Weise möchten wir Missverständnisse und ähnliches von Vornherein bestmöglich vermeiden.

Wir sind uns durchaus darüber bewusst, dass Professionalisierung auch bedeutet, viel Zeit und Mühe in die Pflege des Cannabis Social Clubs zu investieren. Immerhin ist es unser Ziel, unseren Mitgliedern auf lange Sicht die Grundlage für hochwertigen Cannabis Konsum zu ermöglichen.

Aufgrund der anfallenden Ausgaben ist es uns nicht möglich, kostenlose Mitgliedschaften anzubieten. Die Erfahrung zeigt jedoch, dass die allermeisten unserer Mitglieder hiervon auch nicht ausgehen. Sie wissen, wieviel Zeit und Mühe wir in die Aktivitäten des Cannabis Clubs investieren und sind daher bereit dazu, diesen mit ihren Mitgliedsbeiträgen zu unterstützen.

Ein Blick über die Ländergrenzen hinaus, beispielsweise nach Spanien und Belgien, in Regionen, in denen Cannabisclubs mittlerweile verbreitet sind, zeigt zudem, dass es sich für Cannabisliebhaber lohnt, Mitglied zu werden. Denn: Professionalisierung bedeutet unter anderem auch Sicherheit. Wer sein Cannabis von einem offiziellen Cannabis Social Club erhält, läuft nicht Gefahr, in kriminelle Machenschaften verwickelt zu werden. Die Gewinne, die wir generieren, kommen selbstverständlich ausschließlich dem Verein zugute.

 

Schritt Nr. 4: Unser Club wird tätig

Nachdem alle Vorbereitungen getroffen sind, ist es an der Zeit, tätig zu werden. Für uns bedeutete dies und bedeutet das nach wie vor, dass wir mit Politikern, Verantwortlichen und allen anderen Interessierten sprechen, um eine Lobby für den verantwortungsvollen Konsum von Cannabis zu schaffen.

Weitere Aufgaben, die innerhalb unseres Cannabis Social Clubs eine wichtige Rolle spielen, sind unter anderem die Regelung des Rechtsrahmens, das Einholen von Genehmigungen und der große Bereich der Aufklärung. Selbstverständlich wissen wir auch, dass wir in Zukunft sicherlich öfter kontrolliert werden als andere, „klassische“ Clubs. Hierbei handelt es sich unserer Meinung nach jedoch nicht um eine Bürde, sondern vielmehr um eine wunderbare Möglichkeit, die uns dabei hilft, unsere Seriosität in der Gesellschaft außen zu unterstreichen. Wir sind uns durchaus nach wie vor bewusst darüber, dass es sich beim Cannabis Konsum in Deutschland um ein sensibles Thema handelt. Umso wichtiger ist es, ein wenig Licht ins Dunkel zu bringen und durch unsere Clubarbeit dafür zu sorgen, dass Vorurteile und Co in Zukunft abgebaut werden können.

Dies gelingt uns jedoch nur dann, wenn wir nicht nur ein umfangreiches Programm, sondern auch eine große Anzahl an Mitgliedern vorweisen können. Vor allem Letztere beweisen, dass das Interesse der Menschen an unserem Club vorhanden ist und dass es Organisationen wie den Cannabis Social Club braucht, um letztendlich auch die unterschiedlichen Teile der Gesellschaft miteinander zu verbinden. Und genau das (und noch einiges mehr) ist unsere Aufgabe.